Normalerweise verfärben sich die Blätter zuerst im Norden und in Gebirgslagen. An Berghängen Kanadas und in Alaska beginnt die Foliage bereits im August. Sie schreitet dann kontinuierlich, je nach Wetterlage aber auch sprunghaft, nach Süden voran. Der typische Indian Summer beginnt in Kanada und Alaska und verbreitet sich danach über fast die gesamten Vereinigten Staaten nach Süden, vor allem jedoch über die US-Bundesstaaten Maine, New Hampshire, Vermont, Massachusetts und Rhode Island bis nach Connecticut und Georgia.
Mit Indian Summer (frz.: été indien) bezeichnet man im Deutschen eine Zeit im Spätsommer und Frühherbst in Teilen Nordamerikas, die durch ein lebhaftes Farbenspiel der Wälder charakterisiert ist. Eine Vielzahl von Blattfärbungen von Grün, Gelb, Orange, Rot, Braun und Ocker ist dabei oft mit einem strahlend blauen Himmel und einem erneuten Anstieg der Temperaturen, stellenweise auf über 20 °C, verbunden. Diese Kombination von angenehmem Wetter und Farbenspiel nutzen Einheimische und Touristen zu Ausflügen in Gegenden, in denen das Naturschauspiel besonders ausgeprägt ist, insbesondere entlang der Küste der Neuenglandstaaten und Ostkanadas sowie um die Grossen Seen.
Im anglo-amerikanischen Sprachraum hingegen bezeichnet Indian Summer eine warme Herbstperiode, ähnlich dem deutschen Altweibersommer. Die herbstliche Blattfärbung heißt hier fall foliage oder umgangssprachlich schlicht foliage (abgeleitet vom lateinischen folium = Blatt), bewundert von den leaf peepers.
Die stärkere Herbstfärbung ist auf die deutlich höhere Anzahl von Baumarten in Nordamerika (über 800 Arten, darunter 70 Eichenarten) gegenüber Westeuropa (51 Baumarten, darunter drei Eichen)wie auch die von Norden nach Süden verlaufenden Gebirgsketten zurückzuführen.
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